Unterversicherung: Definition und Wissenswertes im Überblick

  • Was versteht man unter einer Unterversicherung? 
  • Was passiert, wenn man unterversichert ist? 
  • Wie berechnet man eine Unterversicherung? 
  • Unterversicherung vermeiden 
Ein Mann und eine Frau arbeiten gemeinsam an einem Laptop in einem modernen Büro.

Unterversicherung: Das Wichtigste in Kürze

  • Unterversicherung bedeutet, dass die Versicherungssumme niedriger ist als der tatsächliche Wert des versicherten Objekts.
  • Sie entsteht durch fehlerhafte Wertschätzung oder fehlende Aktualisierung der Versicherungssumme.
  • Im Schadensfall wird die Entschädigung proportional zur Unterdeckung gekürzt.
  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Versicherungssumme sind wichtig, um volle Deckung zu gewährleisten.

 

Was versteht man unter einer Unterversicherung?

Eine Unterversicherung besteht, wenn der Wert eines versicherten Gegenstands höher ist als die Versicherungssumme – also die Summe, mit der Sie den Gegenstand versichert haben.

Was passiert, wenn man unterversichert ist?

Die negativen Folgen einer solchen Unterversicherung im Schadenfall: Sie erhalten im Falle eines Totalschadens trotzdem nur eine Zahlung in Höhe der vereinbarten Versicherungssumme, die dann allerdings Ihren Schaden nicht vollständig erstattet.

Tritt z.B. in Ihrem Betrieb ein Totalschaden auf – etwa an der teuren IT-Anlage – deren Wert die Versicherungssumme übersteigt, zahlt Ihr Versicherer trotzdem nur die in der Sachversicherung vereinbarte Versicherungssumme (Höchstsumme). Sie tragen die Differenz zur Schadensumme. Genauso funktioniert das Prinzip bei Privatpersonen, die zum Beispiel ihren Oldtimer oder ihre Ferienimmobilie versichern.

Was viele Versicherte nicht wissen: Bei Teilschäden reduzieren viele Versicherungsanbieter ihre Leistungen um das prozentuale Verhältnis, in dem Versicherungswert und -summe zueinander stehen.

Wie berechnet man eine Unterversicherung?

Mit dieser Formel lässt sich die Erstattung im Falle einer Unterversicherung berechnen: Höhe des Schadens multipliziert mit der Versicherungssumme, dividiert mit dem Versicherungswert. 

Ein Beispiel: Ihre Hausratversicherung deckt eine Versicherungssumme von 40.000 Euro ab. Der tatsächliche Wert Ihres Hab und Gut liegt jedoch bei 50.000 Euro. Sie haben also nur 80 Prozent abgesichert. Entsteht Ihnen ein Schaden von 20.000 Euro, zahlt Ihnen die Versicherung nur 80 Prozent des Schadens. Die restlichen 4.000 Euro müssen Sie selbst übernehmen.

So vermeiden Sie eine Unterversicherung

Das Risiko auf einem Teil der Kosten sitzen zu bleiben, können Sie am besten gleich beim Vertragsabschluss entgegen wirken: Achten Sie auf den sogenannten Unterversicherungsverzicht oder auf eine automatische Vorsorge.

Einen Unterversicherungsverzicht enthält zum Beispiel die Hiscox Inhaltsversicherung. Eine Vorsorge für eine Wertsteigerung bis 25 % ist in der Hiscox Oldtimer-Versicherung definiert.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, regelmäßig zu prüfen, ob sich der festgelegte versicherte Wert in Ihren Verträgen mit der Zeit verändert hat. Ist dies der Fall, sollten Sie die Versicherungssumme entsprechend anpassen.

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Ein lächelnder Mann in Anzug und Krawatte, Alexander Khan, Claims Underwriter.

Autor: Alexander Khan, Claims Underwriter

ist Volljurist und betreut als Claims Underwriter Schadenfälle im Bereich der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Parallel dazu ist er Mitglied im Cyber Wording Committee und berät hier rechtlich bei allen Themen rund um das Versicherungsprodukt, insbesondere bei der Erstellung von Klauseln. Somit weiß er um die rechtliche Bedeutung und Auslegung der Begriffe in der Versicherungswelt. Im Glossar hilft er gerne mit dieser Expertise und möchte mitwirken, Versicherungsbegriffe präzise aber auch verständlich zu schildern.

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