
Weiter voll im Trend: Online Shopping. Gerade die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch weiter beschleunigt. Geschlossene Geschäfte, Lockdown und Zutrittsbeschränkungen haben immer mehr Händler dazu bewegt, von ihrem ursprünglichen Verkaufsmodell abzuweichen und ins E-Commerce Business einzusteigen.
Doch wie funktioniert der Online-Handel? Welche neuen Chancen und Risiken birgt für Händler der Sprung in die digitale Welt?
Corona-bedingter Boom: Der Sprung der Einzelhändler ins E-Commerce
Der örtliche Buchhandel, die kleine Boutique ums Eck oder der Blumenladen an der Dorfstraße: Als die Geschäfte ab März 2020 aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Krise erstmals schließen mussten, galt es, digitale Angebote zu schaffen. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft geht davon aus, dass die Pandemie zu einem Mehrumsatz über das Internet von rund 12,7 Milliarden Euro in 2020 und 23,6 Milliarden in 2021 geführt hat.
Die positiven Markttrends zeigen sich weiterhin: Online-Shopping boomt und ist für viele Käufer mittlerweile so alltäglich wie der Gang zum örtlichen Laden. Zwar ist der Bruttoumsatz im Online-Handel in Deutschland nach den Rekorden zur Zeit der Corona-Pandemie gesunken. Dennoch geht die Trendlinie seit 2015 stetig nach oben und der Umsatz beläuft sich auf über 19 Milliarden Euro, wie diese statista-Grafik zeigt:

Wie funktioniert der Online-Handel? Trends & Tipps
Eines vorweg: Was ist E-Commerce? Der Begriff E-Commerce ist eine Abkürzung von Electronic Commerce, ins Deutsche übersetzt elektronischer Handel. So wird der gesamte Handelsverkehr im Internet, unter anderem der digitale Kauf und Verkauf von Waren, als E-Commerce bezeichnet. Über das Online-Shopping hinaus kann der Begriff auch weitere Bereiche des E-Business, wie Kundenservice oder Online-Banking meinen.
Für Händler, die ein E-Commerce-Business starten oder ihren Einzelhandel in die digitale Welt verlagern möchten, steht zunächst eine grundsätzliche Entscheidung an:
E-Commerce aufbauen: Eigener Onlineshop oder Online-Marktplatz?
- Mit einem eigenen Onlineshop können Sie Ihre Produkte unter Ihrer eigenen Marke präsentieren und alle Ent- und Abwicklungsschritte Ihres Shops überblicken und organisieren. Es fällt keine Provision für Dritte an, wie das der Fall beim Marktplatz-Vertrieb ist. Die Pflege des eigenen Webshops bedeutet aber auch – dauerhaft – einen zeitlichen und finanziellen Aufwand.
- Über einen Online-Marktplatz wie Amazon und Ebay haben Sie Shop-Giganten mit hohen Marktanteilen im Rücken. Verkaufen Sie als Amazon- oder Ebay-Seller profitieren Sie von deren Kundenstamm und Shopsysteme. Sie können so die bestehende Infrastruktur mit wenig Aufwand nutzen – treten allerdings auch mit jedem verkauften Produkt eine Provision ab.
Entscheiden Sie sich für einen eigenen Onlineshop, der ein neues Standbein werden soll, finden Sie hier Tipps und Anregungen:
Vorteile des Online-Handels für Unternehmen und ihre Kunden
Auch wenn viele Händler durch die Corona-Pandemie zum Umsatteln auf den E-Commerce gezwungen wurden: Die generellen Vorteile eines Online-Handels sind groß, unter anderem:
- Immer geöffnet: Kunden können rund um die Uhr in Ihrem Shop einkaufen.
- Bequem: Kunden können von zu Hause aus shoppen und erhalten die Produkte geliefert.
- Ortsunabhängig: Ihr Kundenkreis beschränkt sich nicht räumlich auf eine Region – sondern die Produkte können deutschlandweit oder sogar darüber hinaus online verkauft werden.
- Effizient: Kassen-, Warenbestands- und Shopsysteme überwachen den Lagerbestand und Geldfluss automatisch, ggf. ist wenig(er) Personal für den Vertrieb Ihrer Produkte nötig.
Deshalb kann auch unabhängig vom Momentum der Corona-Krise der E-Commerce-Zweig interessant für Sie sein. Zugleich sei gesagt, dass der Aufbau eines neuen E-Commerce Business aber auch aufwendig und risikobehaftet ist.
Herausforderungen & Risiken im E-Commerce
Vor allem kleinere Anbieter stellt die Digitalisierung des Unternehmens und des Verkaufs ihrer Produkte vor Herausforderungen, zum Beispiel:
- Personell: Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit digitalen Fachkenntnissen zu finden
- Logistisch & technisch: Kassen-, Warenbestands-, Shopsysteme und Prozesse zur Bestellung müssen zunächst aufgebaut werden
- Rechtlich: Gesetzliche Bestimmungen müssen bei der Erstellung und Führung des Shops beachtet werden, wie konkret eine Anbieterkennzeichnung, CE-Kennzeichnung und Datenschutzerklärung etc.
Zusätzlich zu diesem Anfangs-Invest sind Sie als Shop-Betreiber bestimmten beruflichen Risiken ausgesetzt – wie dem Risiko als „Quasi-Hersteller“ / „EU-Importeur”. Das bedeutet, dass Sie nach dem Produkthaftungsgesetz haften, wenn Sie Waren aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes verkaufen oder Produkte auf Ihre Marke umlabeln.
Realitätscheck: Risiken im E-Commerce / für Onlineshops
In der Praxis ist häufig ein mangelndes Risikobewusstsein bemerkbar. So schätzen beispielsweise Onlineshop-Betreiber das Risiko von Urheberrechtsverletzungen als gering ein (Hiscox E-Commerce Umfrage 2021). 37 % der Befragten halten Urheberrechtsverletzungen sogar für kein Risiko. Auf der anderen Seite sind Urheberrechtsverletzungen aber bei 40 % aller Schäden als Schadenursache zu identifizieren.

Auch sind Cyber-Risiken für Online-Händler ein großes Thema: So müssen Zahlungs- und Kontaktdaten der Kunden geschützt werden, ebenso wie die eigenen IT-Systeme. Was früher die Diebstahlversicherung des Ladengeschäfts war, ist heute die Absicherung des Onlineshops vor Cyber-Angriffen. Wenn Sie als Onlinehändler Opfer einer gezielten DDoS-Attacke werden und der Webshop für mehrere Tage offline bleibt, kann der Schaden immens sein. Die Herausforderung: Das Risiko von Hacker-Attacken ist vielen Online-Händlern (noch) nicht präsent. Laut der Hiscox E-Commerce Umfrage nimmt nur ein Drittel der befragten Betreiber von Onlineshops die digitale Gefahr wahr, dabei machen bei Cyberschäden allerdings Hackerangriffe über 95 % der Schäden aus!
Risiken des (Online-)Handels absichern: So geht´s
Hiscox bietet eine Rundum-Versicherungslösung für E-Commerce als auch für den stationären Handel: Sie können die Versicherung aus vier Modulen frei zusammenstellen – der Betriebshaftpflicht sowie weitere Module für den Schutz bei Vermögensschäden, Schäden an der Ware im Lager oder Büro- und Ladeneinrichtung sowie durch Cyber-Vorfälle.
Eine wichtige Grunddeckung für (Online)Shops ist die Betriebshaftpflicht für Personen– und Sachschäden inklusive einer Produkthaftpflichtversicherung. Ein besonderes Highlight bei Hiscox: Hier ist zusätzlich die Absicherung bei Vorwürfen der Verletzung geistigen Eigentums, wie zum Beispiel Bildrechte, aber auch Marken- und Lizenzrechte, bis zu einer Schadenhöhe von 25.000 Euro automatisch versichert.
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