
COVID-19 – Beschleuniger der Digitalisierung: Die vergangenen Krisenmonate haben gezeigt, dass der Grad an Digitalisierung einen entscheidenden Vorteil für Unternehmen bietet. Warum ist Digitalisierung für Unternehmen wichtig? Oder umgekehrt gefragt: Warum dürfen Unternehmen die Digitalisierung nicht verpassen? Wir beantworten diese brennenden Fragen und geben einen Überblick über die Chancen und Hürden der digitalen Transformation für Unternehmen.
Unternehmen in Deutschland: Digitale Dinos?!
Verschließen Entscheider die Augen vor Veränderungen, hat dies oftmals stark negative Folgen auf die Entwicklung eines Unternehmens. Dabei gilt es jedoch nicht nur, die angebotenen Dienstleistungen und Produkte zu hinterfragen und auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden anzupassen. Sondern Veränderung heißt auch, die eigene Art der Arbeit und die Interaktion zu hinterfragen und bedarfsgemäß anzupassen. Eine zentrale Rolle nimmt hier der stetig zunehmende Grad der Digitalisierung, also die Nutzung von Informationstechnologie (IT), ein.
Inzwischen hat eine ästhetische Website ohne eine funktionale E-Commerce-Lösung fast schon ausgedient. Viele Kunden, ob B2C oder B2B, erwarten inzwischen, einen für sie gewohnten Weg vorzufinden – bleibt diese Erwartung unbefriedigt, folgt oft der Wechsel zum Wettbewerber. Neben der Kommunikations- und Vertriebswege hat Digitalisierung jedoch auch einen enormen Einfluss auf die Prozesse innerhalb des Unternehmens.
Besonders in Krisenzeiten kann der Grad der Digitalisierung maßgeblich über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Als Beispiel seien hier die Entwicklungen rund um COVID-19 (Corona) genannt: Behörden riefen die Menschen europaweit auf, die eigenen vier Wände nicht zu verlassen – Unternehmen gerieten dadurch zunehmend in Schwierigkeiten. Eine Möglichkeit zur Überbrückung bot das „Home Office“, zumindest für die Aufgaben und Prozesse, die digital möglich sind. Das Arbeiten Zuhause scheiterte jedoch regelmäßig an einem Problem: Die Mitarbeiter hatten keine mobilen Geräte (Tablett, Notebook, etc.) und die privaten Geräte des Mitarbeiters ermöglichten keine Verbindung ins Netzwerk des Unternehmens. Schnell wurde klar: Unternehmen, die bereits vor der Krise in die digitale Transformation investierten, konnten auch flexibler auf die neue Situation reagieren.
Digitalisierung ist notwendig – entsprechend kommt diese, trotz einstiger Widerstände, in immer mehr Unternehmen an. Es herrscht heute, gerade nach den Geschehnissen der vergangenen Monate, weitgehende Einigkeit, dass digitale Transformationsprojekte wichtig sind. Dies belegt beispielsweise die Digitalisierungs-Trendstudie von Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research:
Jahr für Jahr mehr digitalaffine Unternehmen
Chancen nutzen: 10 Punkte für den Weg in die Digitalisierung
Oftmals fehlt eine zentrale Digitalisierungsstrategie und bis vor Kurzem steckten viele Unternehmen den oft noch sehr analogen Kopf in den Sand. In den Krisenmonaten reagierten diese wenig digitalisierten Unternehmen oft mit kurzfristigen Maßnahmen anstatt mittel- und langfristig zu planen (vgl. Deloitte Studie).
Mit diesen 10 Punkten lassen sich erste wichtige Schritte auf dem Weg in die Digitalisierung nehmen – und die Chancen nutzen:
- Reihenfolge beachten: Der Prozessanalyse folgt die Auswertung aus der die Strategie abgeleitet werden kann
- Kunden und Lieferanten sollten im Mittelpunkt der Digitalisierungsstrategie stehen – Lösungen können auch gemeinsam erarbeitet werden
- Neben der Digitalisierung von Prozessen sollte auch das eigene Geschäftsmodell betrachtet werden
- Externe Unterstützung durch digitale Spezialisten ist oftmals ratsam
- Digitalisierung hat strategische Bedeutung und sollte zur „Chefsache“ werden
- Veränderungsprozess sollte mit optimalen finanziellen, räumlichen und nicht zuletzt zeitlichen Ressourcen ausgestattet werden
- Digitalkompetenz: Neue Mitarbeiter sollten Wissen bringen, vorhandene Mitarbeiter weiter qualifiziert werden
- Bei der Umsetzung sollte auf langfristig nutzbare Hard- und Softwarelösungen gesetzt werden
- „Big Data“, als Technologien zur Verarbeitung und Auswertung von großen Datenmengen, kann sinnvoll sein, um Qualität und Service zu steigern. Jedoch sollten hierbei Chancen und Risiken gut abgewogen werden
- Am Ball bleiben: Verbesserungen suchen und Umsetzung vorantreiben
Allerdings: Die Digitalisierungsstrategie bleibt eine stets unvollendete, sich immer weiter verändernde Zukunftsausrichtung der Unternehmen. Denn es kommt stets eine Masse an Innovationen, Möglichkeiten und Begrifflichkeiten hinzu: Online Shop, Cloud Computing, Big Data, Cyber-Security, SaaS (Software-as-a-Service) u.v.m. Einige Begriffe finden Sie in unserem Cyber-Glossar erklärt.
Zusammengefasst bringt die Digitalisierung viele Chancen – aber auch neue Risiken, denen das Unternehmen begegnen wird und die entsprechend Beachtung finden müssen:
Ängste und Risiken der Digitalisierung für Unternehmen
Offenheit für die digitale Transformation und auch das Geld ist in den Unternehmen oft da – doch es fehlt das Gefühl von Sicherheit (vgl. Digitalisierungs-Trendstudie von Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research):
Tatsächlich sind diese Ängste nicht unbegründet: Den Unternehmen drohen Schäden durch Schadprogramme (Malware, Ransomware, etc.) und durch menschliches Versagen, verstärkt durch neue Gesetze wie die Datenschutzgrundversorgung (DSGVO).
Malware: Als Schadprogramm, Schadsoftware oder Malware (aus malicious „bösartig“ und Software) – bezeichnet man Computerprogramme, die entwickelt wurden, um unerwünschte oder schädliche Funktionen auszuführen z.B. Viren, Würmer, Trojaner oder Spyware.
Trojaner: Als Trojaner bezeichnet man ein Computerprogramm, das gezielt in fremde Computer eingeschleust wird, um dort Schaden anzurichten. Es ist als sinnvolles Programm getarnt, versteckt jedoch zerstörerische Funktionen. Beispiel: Krypto-Trojaner Locky
Ransomware: Ein Angriff auf den eigenen Computer per schädlicher Software (Malware), die bösartig eingeschleust wurde. Die Malware sorgt dafür, dass der Computer infiziert wird und die Dateien auf der Festplatte und auf beschreibbaren Laufwerken verschlüsselt werden. Der Cyber-Kriminelle verlangt meist Geld (BitCoins) dafür, dass dieser Vorgang von ihm rückgängig gemacht wird (Entschlüsselung).
46% der Unternehmen wurden im letzten Jahr Opfer von Cyber-Kriminalität (Hiscox Cyber Readiness Report 2021)
Cyber-Kriminalität ist eine wachsende Bedrohung für die Wirtschaft. Dabei versuchen die Kriminellen oftmals, durch Datenmissbrauch oder Verschlüsselung der IT-Systeme der Unternehmen an Geld zu kommen. Die Folgen für die Unternehmen: Hohe Strafen, Rechtsberatungskosten, Reputationsschäden und Umsatzeinbußen.
Besonders schwerwiegende Folge für Unternehmen haben Angriffe und Vorfälle, die nicht nur Daten unberechtigt aus dem Unternehmen abfließen lassen, sondern die die operative Tätigkeit zum Erliegen bringen. Dies kann für das Unternehmen bereits nach kurzer Zeit schwerwiegende Konsequenzen haben – sogar eine Insolvenz.
Deutschland Spitzenreiter in Sachen Schadenhöhe
Laut dem aktuellen Hiscox Cyber Readiness Report verzeichneten deutsche Firmen im letzten Jahr mit Abstand die höchsten mittleren Gesamtkosten durch Cyber-Angriffe – nämlich 21.818 Euro. Zum Vergleich: International liegen die mittleren Gesamtkosten bei 11.932 Euro.
Mitarbeiter große Gefahr für IT-Sicherheit
Dabei erfährt das Unternehmen keinen aus Kinofilmen bekannten „Hack“, bei dem ein vermummter aus seinem Keller in das Netzwerk des Kunden eindringt, sondern es handelt sich vielmehr um vorgefertigte und präparierte Massenmails – die Attacke auf das Unternehmen erfolgt ungezielt. Sobald die präparierte Mail vom Empfänger geöffnet wird und die schadhafte Datei oder der Link geöffnet wird, erfolgt der meist automatisierte Zugriff durch die Kriminellen. Die Folgen: Datenabfluss, Bußgelder, Betriebsunterbrechung und Reputationsschäden. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Blogartikel Fischers Fritze phisht… frische Daten! Was ist Phishing?
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Risiken der Digitalisierung managen & auf Augenhöhe begegnen
Als Teil der Digitalisierungsstrategie sollten Maßnahmen zur IT-Sicherheit stetig hinterfragt, weiter entwickelt und bei Bedarf auch an neue Prozesse und Risiken angepasst werden.
Die wichtigste Erkenntnis für die Entscheidungsträger von Unternehmen sollte es jedoch sein, dass weder technische noch organisatorische Maßnahmen einen vollumfänglichen Schutz gegen Risiken bieten. Eine Cyber-Versicherung sichert Freelancer und Unternehmen ab.
Bereits seit 2011 bietet Hiscox eine umfassende Cyber-Versicherung für Geschäftskunden und war damit der erste Versicherer mit einer solchen Deckung auf dem deutschen Markt.
Hiscox schützt kleine und mittelständische Unternehmen:
vorbeugend, mitten in der Krise, bei der Schadenregulierung und einer nachgelagerten Sicherheitsanalyse: