Besonders gefreut hat uns, dass unter den Geschichten zur Selbstständigkeit die einer Rentnerin ist, die früher selbstständig war. Sie gibt uns ihre Erfahrungen und gute Tipps mit auf den Weg:
Selbstständigkeit ist nur was, wenn man keine Angst vor der Zukunft, vor Krankheit und plötzlicher Armut hat. Und am besten ist es natürlich, wenn man sich schon ein ordentliches Geldpolster geschaffen hat. Oder Geldgeber an der Seite hat, wenn es nicht so läuft. Man sollte sich vorher auch sehr gut auf die Selbstständigkeit vorbereiten und soviel Informationen einholen wie möglich. Und bitte, bitte denkt auch an die Rente.
In der Selbstständigkeit sollte man auch gut versichert sein gegen alle Eventualitäten und sich wirklich vorher fragen, ob man das auch gesundheitlich durchstehen kann. Selbstständigkeit hört sich sehr gut an, aber man ist ständig selbst vorne dran, auch wenn es nicht so läuft oder wenn etwas passiert. Auch ist es wichtig, sich über alle finanziellen Seiten gut zu informieren, und möglichst auch einen Steuerbescheid selbst erstellen können – auch wenn dann ein Steuerberater hinzugekommen wird.
Und was man von vornherein wissen muss: Man hat 24 Stunden am Tag Arbeit mit der eigenen Firma – es bleibt keine Zeit, sich mal richtig auszuruhen und zu entspannen. Man muss schon vorher wissen, was einem wichtig ist: der Job oder die Familie. Mit Familie geht es eigentlich nur, wenn diese vom ersten Tag an mitmacht.
Selbständigkeit hört sich super an, ist aber reine Knochenarbeit – mit nicht immer wirklich schönen Erfahrungen – Nein es ist reine Knochenarbeit, die sehr leicht zum Burnout führen kann. Trotzdem: Wer sich stark genug fühlt und es als seinen Lebensweg sieht: viel Glück und Erfolg
Gertrud V.