Blogger-Risiken: Abmahngefahr & Co.

Blogger-Risiken: Erfolgreiche Blogger und ihre Risiken

Gehören Sie auch zu den Bloggern, die haupt- oder nebenberuflich Artikel schreiben? Dann sollten Sie unbedingt weiter lesen. Da gibt es die Stars unter den Bloggern, die sich in harter Arbeit ein Blog aufgebaut haben und nun sogar davon teilweise oder ganz leben können. Aber auch die Nebenberuflichen sollten sich angesprochen fühlen. Das Bloggen ist gar nicht mal so risikoarm wie man denken könnte. Was kann einem als Blogger alles passieren? Und wie kann man sich schützen, damit das Bloggen weiterhin Spaß macht, Geld einbringt und dabei nicht zur Kostenfalle wird?

Blogger-Risiken: Abmahnungen wegen Fotos

Der berühmteste Abmahnfall in der Blogosphäre ist schon seit 2007 in aller Munde. Es geht um eine Rezeptesammlung mit vielen Fotos im Internet. Einige Blogger haben Fotos von dieser Website unbedarft und in nicht zulässiger Weise genutzt und sind prompt abgemahnt worden. So schnell kann es gehen. Mehr dazu: Basicthinking mit einer Warnung vor der Nutzung von Kochbuchbildern.

Aber auch frei benutzbare Fotos unter Creative Commons (CC) bedürfen einer besonderen Betrachtung. Einige Fotos unter CC darf man nur mit Namensnennung und/oder Quellennachweis (Link) in vorgeschriebener Form benutzen. Und dann wiederum reicht es nicht aus, dass man diese Nachweise “irgendwo” auf der Website anbringt, sie müssen schon auf derselben Seite sein, auf der sich auch das Foto befindet. Mehr dazu: Bilder-Abmahnungen: Wie hoch darf der Schadensersatz bei Verletzung der Creative Commons Lizenzen sein?

Kurzum: Es gibt viele Fallen für Blogger bei der Bildernutzung. Mittlerweile haben wir Blogger dazu gelernt und nutzen möglichst selbst erstelltes Fotomaterial. Oder vergewissern uns, dass die korrekte Bildnutzung von Fremdmaterial in unseren Blogs rechtskonform ist. Aber dennoch führen sogar kleinste Verstöße nach dem CC-Mechanismus zum Wegfall der ganzen Lizenz. Siehe auch: Vermehrte Abmahnungen bei Creative-Commons-Fotos.

Blogger-Falle Schleichwerbung

Die Bloggerwelt ist voller Produkte, die wir nutzen. Wir trinken aromatische braune Brause und machen ein Foto von uns mit der Limonadenflasche. Wir benutzen bestimmte Smartphones und machen ein Spiegelselfie, in dem man eindeutig erkennen kann, welches Handy mit Obstdekor wir benutzen. Wir schreiben Rezensionen über selbstgekaufte Produkte.

All dieses ist grundsätzlich erstmal keine Schleichwerbung. Eigentlich. Aber es gibt natürlich immer mal wieder Leute, die dahinter Schleichwerbung vermuten. Das merkt man als Blogger dann in den Kommentaren, in denen nachgefragt wird: Ob man nun beim Joggen, wenn die Laufschuhe im Bild sind, vom Hersteller dafür bezahlt wird, wenn man über das wunderbare Laufgefühl (wie auf Wolken) schreibt. Einige Blogger und Influencer sind sogar schon dazu übergegangen explizit zu erwähnen, dass es “Keine Werbung” ist. Das wiederum empfinde ich als etwas übertrieben. Die vermehrten Vorkommnisse von Schleichwerbung jedoch lehren uns dieses, damit die eigene Reputation als Blogger nicht geschädigt wird.

Schön, wenn der Blogger eine Kooperation mit einem Hersteller hat oder mittels einer Agentur den Job vermittelt bekommt, Werbung zu machen. Absolut perfekt, wenn dieses auch als “Werbung” gekennzeichnet wird. Alles andere ist Schleichwerbung. Es gibt jedoch nicht nur Schwarz oder Weiß. Die Grauzone ist groß.

Ich empfehle diesen Artikel zum Thema Blogger-Risiken zu lesen: Risiken der Schleichwerbung – Rechtliche Grenzen bei Facebook und Instagram. Interessant ist (im Artikel erklärt) auf jeden Fall für jeden Blogger, YouTuber, Facebook-Poster und Instagram-Nutzer, der auf Pressereisen geht, zu wissen, wie man sich positionieren muss, um keine vermeintliche Schleichwerbung zu machen. Der journalistische/berichterstattende Bezug ist nicht ganz unwichtig dabei.

Vorsicht auch bei den sogenannten Advertorials oder Sponsored Posts, die uns Bloggern angeboten werden. Der Auftrag lautet: Ein redaktioneller Text soll mit Werbung und einem Produktlink angereichert werden. Dagegen ist überhaupt nichts zu sagen. Jedoch sollte man unbedingt auf die Form achten: Die Werbung muss als solche gekennzeichnet werden. Dabei sind – zurzeit, denn die Rechtsprechung ist da sehr ungenau – nur Begriffe wie “Werbung” oder “Anzeige” konform. Andere Begriffe (Sponsored Post, Kooperation, Promotion etc.) sind heikel und deuten eher auf Schleichwerbung oder Vertuschung hin.

Die Blogger, die sich an die Empfehlungen von Google halten wollen und einen bezahlten Link im Artikel platzieren, sollten diesen zurzeit mit “nofollow” kennzeichnen. Was passiert ansonsten? “Böse Leute” könnten den Link melden und Google die gesamte Blogpräsenz abstrafen, indem man aus dem Google Index genommen wird. Der Suchmaschinen Traffic fällt weg!

Weitere Blogger-Risiken und Absicherung

Sogar ein Besucherkommentar auf dem eigenen Blog, den man vergisst zu moderieren, kann einem das Blogger-Genick brechen, wenn man verklagt wird. Weil beispielsweise eine andere Person beleidigt wird, weil Persönlichkeitsrechte missachtet werden, was man selber eventuell gar nicht als so tragisch betrachtet hat… und so weiter. Die Liste der Blogger-Risiken ist lang.

Jeder Blogger weiß, dass ein urheberrechtlich oder markenrechtlich geschützter Begriff nicht verwendet werden darf – oder nur in einer ganz bestimmten Art und Weise. Doch schnell ist es passiert. Besonders in den Sozialen Medien, in denen oftmals in Echtzeit kommuniziert wird.

Wie kann man sich als Blogger schützen? Offline zu gehen, ist keine Option, also sollte man sich absichern! Hiscox, der Spezialversicherer für Unternehmer, Freelancer und Selbstständige hat eine Blogger-Versicherung aufgelegt, die genau diese Blogger-Risiken abdeckt. Der Online-Beitragsrechner auf der Seite gibt sofort eine Übersicht über mögliche Absicherungsmodule und die dazu angebotene Prämie.

Welche Risiken es als Blogger gibt und wie Sie sich davor schützen, erfahren Sie im Beitrag “Blogger-Risiken: Abmahngefahr & Co.“.

Autor:in Nicole Y. Männl

ist Freiberuflerin für Online-Kommunikation und schreibt auf verschiedenen Corporate Blogs über unterschiedliche Themen.

Über Hiscox

Hiscox ist ein internationaler Spezialversicherer, der spezielle berufliche und private Risiken abdeckt. Zu den Kunden zählen Selbstständige, Unternehmer, Privatpersonen und Institutionen, die auf die jahrzehntelange Erfahrung und Expertise von Hiscox setzen. Die Produkte sind stets passgenau auf die spezifischen Risiken des Kunden zugeschnitten. Im Schadenfall ist Hiscox sofort zur Stelle und reguliert den Schaden schnell und zuverlässig. Wir freuen uns darüber, dass unsere Kunden unseren Schadenservice mit 4,6 von 5 Sternen weiterempfehlen (Kundenumfrage 2022).