Das Thema Schleichwerbung stellt für Blogger eine heikle Herausforderung dar. In der Welt des Bloggings begegnen wir ständig Produkten und Marken, die wir in unserem Alltag verwenden. Sei es das Teilen eines Fotos mit unserer Lieblingslimonade in der Hand oder das Veröffentlichen eines Selfies, das unser Smartphone mit dem charakteristischen Logo zeigt. Auch das Schreiben von Bewertungen über Produkte, die wir selbst gekauft haben, gehört dazu.
An sich stellen solche Handlungen noch keine Schleichwerbung dar. Doch es gibt immer wieder Fälle, in denen die Integrität der Inhalte von Bloggern infrage gestellt wird. Eine offene und transparente Kennzeichnung von Werbung, sei es durch eine Kooperation mit einem Hersteller oder durch Aufträge von Agenturen, ist entscheidend. Alles, was nicht als Werbung gekennzeichnet ist, fällt in den Bereich der Schleichwerbung, auch wenn es zahlreiche Grauzonen gibt.
Für Blogger, YouTuber und Social-Media-Nutzer, die beispielsweise auf Pressereisen gehen, ist es essenziell, zu verstehen, wie sie ihre Inhalte gestalten müssen, um nicht den Anschein von Schleichwerbung zu erwecken. Ein journalistischer oder berichterstattender Kontext kann hierbei hilfreich sein.
Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf Advertorials oder Sponsored Posts gelegt werden. Diese sollten stets klar als Werbung gekennzeichnet sein, wobei aktuell lediglich die Begriffe "Werbung" oder "Anzeige" als rechtlich sicher gelten. Andere Formulierungen könnten als Tarnung von Werbung interpretiert werden und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Für Blogger, die bezahlte Links in ihren Artikeln platzieren, ist es ratsam, diese mit "nofollow" zu markieren, um negative Auswirkungen auf die Sichtbarkeit ihrer Website in Suchmaschinen zu vermeiden. Nichtbeachtung kann dazu führen, dass Google die Website abstraft und der Traffic erheblich zurückgeht.
Insgesamt ist es für Blogger entscheidend, sich stets bewusst zu sein, wie ihre Inhalte wahrgenommen werden könnten, und proaktiv Transparenz und Ehrlichkeit in ihren Veröffentlichungen zu gewährleisten, um das Risiko von Schleichwerbung zu minimieren.