Eiskristalle können wunderschön sein – aber nicht, wenn sie sich in der Kühlflüssigkeit befinden! Gefriert das Kühlwasser, kann das den Motor Ihres Oldtimers und andere Bauteile stark beschädigen. Abgesehen von den Vorkehrungen, die direkt bei der Winter-Einlagerung notwendig sind, habe ich zusätzliche Tipps zum Oldtimer-Frostschutz für die eiskalte Zeit jetzt.
Wichtig: zur Sicherheit Oldtimer-Frostschutz kontrollieren
Der Frostschutz ist eines der wichtigsten To-Dos, die auf der Checkliste für die Wintereinlagerung stehen:
Wie viel Frostschutzmittel befindet sich im Kühler und falls vorhanden in der Scheibenwaschanlage?
Wenn nötig, auffüllen!
So ist Ihr Oldtimer in der Regel gut geschützt. Wenn Sie aber den Unterbringungsort Ihres Oldtimer nicht heizen können, sollten Sie auf Nummer sicher gehen. Frostige Außentemperaturen über mehrere Wochen hinweg – mal minus 10, teils sogar minus 20 Grad Celsius – können bis in die Garage vordringen und auch dort Flüssigkeiten zum Gefrieren bringen.
Mein Trick zur Frostschutz-Kontrolle: Plastik-Wasserflaschen
In diesen frostigen Wochen sehe ich mehrmals in meiner Halle nach dem Rechten. Dort habe ich bei der Einlagerung für den Winter am Tor, in der Mitte und an der Rückseite der Halle jeweils zwei Plastikflaschen aufgestellt. Eine Flasche ist gefüllt mit Wasser, die andere mit einem Frostschutz für bis minus 5 Grad Celsius.
Wenn ich sehe, dass sich in der Flüssigkeit in den Flaschen Eiskristalle oder eine Eisschicht bilden, bin ich gewarnt: Die Kälte kommt meinen Oldtimern gefährlich nahe. Also nehme ich mir Zeit und überprüfe den Frostschutz bei allen Fahrzeugen.
1. Frostschutzmittel spindeln und bei Bedarf auffüllen:
Ich spindle, wie viel Frostschutzmittel in der Kühlflüssigkeit enthalten ist – weil ich meist ein Mischverhältnis für minus 10 Grad Celsius verwende. Das kann jedoch bei einer Dauerkälte mit Phasen von rund 20 Grad minus zu wenig Oldtimer-Frostschutz sein. Komme ich zu dem Schluss, dass der Anteil an Frostschutzmittel zu gering ist, kann ich nun rechtzeitig eingreifen und den Anteil erhöhen.
2. Dafür sorgen, dass sich das Frostschutzmittel gut verteilt:
Obwohl es etwas mehr Aufwand ist und ich die eigens für den Winterschlaf ausgebaute Batterie wieder einbauen muss: Ich starte den Motor und bringe ihn auf Betriebstemperatur. So wird das Frostschutzmittel im Kühlwasser durchgemischt und verteilt. Alternativ lässt sich das Kühlwasser auch ohne Starten des Motors in Bewegung bringen. Hierzu muss jedoch mindestens die Zündspule abgeklemmt und falls vorhanden das Thermostat ausgebaut werden.
Frostschäden an Ihrem Oldtimer: Unbedingt vermeiden!
Oldtimer-Frostschutz ist deshalb so wichtig, weil gefrierendes Kühlwasser einen erheblichen Schaden verursachen kann: Dem hohen Druck durch die sich ausdehnende Flüssigkeit fallen im günstigsten Fall nur die Froststopfen zum Opfer – diese sind unter Umständen schwer zugänglich und mitunter aufwendig zu tauschen. Auch können sich Risse am Motorblock außen oder nicht sichtbar im Innenraum des Motorblocks/Zylinderkopfes bilden. Darüber hinaus können durch Frost auch Wärmetauscher (Heizung) beschädigt werden oder der Kühler platzen.
sehr hilfreicher Artikel, danke dafür!
Einer meiner Oldtimer hat einen Getriebe Schaden, evtl. verursacht durch Frost. Werde ihn wohl zur Getrieberevision bingen müssen. Mit den guten Tipps wird mir das aber nicht mehr passieren.
Vielen Dank für Ihr Lob, über das wir uns sehr freuen. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Revision.
Beste Grüße!
Lieber Rainer,
das mit den Wasserflaschen ist ein einfacher aber guter Indikator für die Beurteilung der Kälte in der Garage….und meist ist es wärmer als man dachte.
Dank der Klimaerwärmung geht in unserer Gegend kaum noch ein Auto wegen Kälte kaputt,eher versagt mal die Benzinpumpe…aber das ist ein anderes Thema…und läßt sich mit einfachen Werkzeugen z.B. Leatherman richten.