Von einigen Inhalten im Blog musste ich mich damit verabschieden, nahm sie offline, denn gerade, wenn man sich in einer Branche neu positioniert, ist man ja vorsichtig, vielleicht zu vorsichtig. Ein emotionales Pamphlet gegen die Aktivitäten oder Produkte eines Unternehmens? Passt doch nicht zu einem PR-Berater, dachte ich. Und ich lernte in dieser Phase, dass sie gar nicht stimmt, diese These, die man so oft hört: “Das Internet vergisst nichts.” Naja: einerseits – klar – Server vergessen nichts, und Google auch nicht. Aber: Wenn man im Web intensiv unterwegs ist, viel auf Websites publiziert, dann vergisst das Internet eben doch. Indirekt. Weil Google seine Sortierung ändert. Das Internet vergisst, indem alte Inhalte zur eigenen Person, die nicht mehr so relevant sind, ganz weit nach hinten rutschen in den Suchergebnissen. Und dort schaut kaum jemand nach.
Dazu kommt: Texte, die Sie auf Ihrem eigenen Journalisten-Blog veröffentlichen, haben Sie selbst in der Hand. Sie bestimmen, wie lange und für wen diese Texte sichtbar sind. Das eigene, persönliche Blog ist mithin für Journalisten eine ideal selbst kontrollierbare Plattform. Die zentrale Schaltstelle für Online Reputation Management in eigener Sache.