#1: Am Anfang steht die Planung
Viele, die ein Ingenieurbüro gründen, können sich zudem über Förderprogramme freuen, die von Förderbanken oder vom Staat vergeben werden. Hier erfahren Sie mehr über Förderprogramme für die Existenzgründung.
Ein Ingenieurbüro gründen bedeutet natürlich auch anfängliche finanzielle Ängste in der Selbständigkeit. Wie viel man selbstständig als Ingenieur verdient, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Etwa von der Ingenieursdisziplin, mit der sich als Ingenieur selbstständig machen wollen, dem Standort, der Konkurrenzsituation und der generellen Auftragslage. Auf die Frage „Was verdient ein Ingenieurbüro?“ lässt sich also keine pauschale Antwort geben, aber es gibt einige Anhaltspunkte:
2021 veröffentlichte die Bundesingenieurkammer eine aktuelle Version ihrer Ingenieurstatistik mit Zahlen des Statistischen Bundesamts. Wollen Sie sich als Ingenieur selbstständig machen, kann man die dort veröffentlichten Zahlen als erste Orientierung heranziehen. Der Umsatz je Büro lag demzufolge im Jahr 2019 bei rund 590.000 Euro nach Umsatzsteuerstatistik.
Honorare für Ingenieurleistungen können frei verhandelt werden. Seit 2021 müssen sich Ingenieure nicht mehr an Mindest- oder Höchstbeträge halten. Orientierungswerte zur Honorarermittlung gibt die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOIA).
Laut Daten des Statistischen Bundesamts liegen die Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit für Ingenieure für technische Fachplanung und Ingenieurdesign bei rund 68.000 Euro je Steuerfall (Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2017).
#2: Die passende Rechtsform wählen
Grundsätzlich zählen Ingenieure laut Einkommensteuergesetz §18 zu den freiberuflichen Tätigkeiten. Letztlich stuft jedoch das Finanzamt den Entrepreneur, der sich als Ingenieur selbstständig machen will, als freiberuflich oder gewerbetreibend ein. Dies ist nämlich abhängig von der genauen Ausprägung und Art der angebotenen Dienstleistung. Wer als Freiberufler ein Ingenieurbüro gründen kann, braucht kein Gewerbe anzumelden und somit auch keine Gewerbesteuer zu zahlen. Freiberufler profitieren zudem von einer vereinfachten Buchführung: Statt einer Bilanzierung reicht die sogenannte Einnahmenüberschussrechnung aus, um die Gewinne des Ingenieurbüros zu ermitteln und dem Finanzamt mitzuteilen. So kann man sich beispielsweise unkompliziert und einfach als Wirtschaftsingenieur selbstständig machen. Wollen mehrere Ingenieure ein gemeinsames Ingenieurbüro gründen, bietet sich die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder eine Partnergesellschaft an.
Wenn Sie ein Ingenieurbüro gründen, können Sie aber auch ein Gewerbe anmelden – wenn Ihre Dienstleistung nicht ohnehin vom Finanzamt gewerblich eingestuft wird. Als Rechtsform kommen dabei beispielsweise das Einzelunternehmen oder die GmbH in Frage.
#3 Ingenieur-Versicherung von Beginn abschließen
Sich als Ingenieur selbstständig machen bedeutet auch, sich um die richtige Absicherung zu kümmern. Denn wenn Sie ein Ingenieurbüro gründen, übernehmen Sie extrem viel Verantwortung. Fehlplanungen können hohe finanzielle Schäden verursachen – die Haftung liegt bei Ihnen als Ingenieur. Auch Personen- und Sachschäden können existenzbedrohend sein, wenn Sie ein Ingenieurbüro gründen und keinerlei Absicherung haben.
Bei Hiscox erhalten Sie mit der Ingenieur-Versicherung einen branchenspezifischen Rundum-Schutz für Ingenieurs-Tätigkeiten wie Maschinenbau, Stadtplanung u.v.m. Die Versicherung deckt Ihre speziellen Risiken als Ingenieur ab und ist dabei modular aufgebaut – so zahlen Sie nur das, was Sie wirklich brauchen!
Mit dem Basismodul Sachschäden und Vermögensschäden schützen wir Sie vor finanziellen Schäden, die aus Fehlern Ihrer Ingenieurstätigkeit resultieren.
Beispiel: Sie machen sich als Wirtschaftsingenieur selbstständig und werden mit der Überprüfung eines speziellen Produktionsverfahrens beauftragt. Dabei übersehen Sie ein Problem, dass Ihnen als Prüfer hätte auffallen müssen. Dadurch verzögert sich der Start des neuen Verfahrens, der Auftraggeber fordert von Ihnen Schadenersatz. Die Ingenieur-Versicherung springt ein.
Das zweite Basismodul, Personenschäden, schützt Sie außerdem, wenn sich aufgrund Ihrer Fehler Personen verletzen. Individuell ergänzen lässt sich die Ingenieur-Versicherung außerdem durch das Modul „Equipment und Büroinhalt“ sowie das Modul „Cyber- und Datenrisiken“.