
Die Tage werden wieder kürzer, die Nächte länger: Die dunkle Jahreszeit beginnt! Als wäre das nicht schon Grund genug, dass die Stimmung gedämmt wird, beginnt nun wieder die Hochsaison für Einbrecher. Diebe nutzen die Dunkelheit gezielt aus, um sich unbeobachtet Zugang in Häuser, Wohnungen & Co zu verschaffen. Doch auch Büros und Gewerbeimmobilien stehen im Fadenkreuz der Kriminellen. Warum gerade Corona die Lage noch verschärft hat und wie sich Freelancer & Unternehmen gegen einen Einbruchsdiebstahl schützen, lesen Sie hier.
Home Office: Abschreckung für Einbrecher
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland insgesamt 75.023 Wohnungseinbruchdiebstähle erfasst (Quelle: Wirtschaftswoche). Zum Vergleich: 2015 waren es noch 167.136 Diebstähle. Damit hat sich die Zahl innerhalb von 5 Jahren fast halbiert – eigentlich eine gute Nachricht. Besonders das Home Office – als Konsequenz der Corona-Pandemie – hat im Bereich der Wohnungseinbrüche einen großen Dienst erwiesen. Klar: Das fleißige Arbeiten in den eigenen vier Wänden schreckt(e) Einbrecher ab. Doch wenn wir alle auch heute noch viel im Home Office arbeiten, wer ist dann eigentlich in den Büro- und Geschäftsräumen?
Einbruchdiebstahl in Gewerberäume?
Zwar gibt es keine aktuellen Studien zu den Einbruchszahlen in Gewerberäume, doch die Vermutung liegt nahe, dass Einbrecher durch das weitverbreitete Home Office den Fokus von Privatwohnungen auf Büros gewechselt haben. Denn auch in der Vergangenheit wurde dann in Gewerberäume eingebrochen, wenn diese menschenleer waren – also nachts oder am Wochenende. Besonders gefährdet sind übrigens Bürokomplexe, da Täter hier gleich mehrere Geschäftsräume gleichzeitig bestehlen können. Für Freelancer und Unternehmen ist also die Sicherung der Büroräume elementar, um Einbruchdiebstähle zu verhindern, bei denen neben Sachwerten mitunter auch heikle Daten gestohlen werden können.
Einbruchdiebstahl – Definition
Was genau ist eigentlich ein Einbruchdiebstahl? Von einem Einbruchdiebstahl spricht man, wenn einer oder mehrere Unbefugte in ein Gebäude eindringen (z.B. durch Aufhebeln eines Fensters) und Gegenstände daraus entwenden (z.B. Laptops oder Bargeld).
Laut der Gewerkschaft der Polizei gibt es übrigens nicht den typischen Täter: Von Einzeltäter über Beschaffungskriminelle bis hin zu organisierten Gruppen lässt sich eine ganze Bandbreite an Tätertypen ausmachen. Besonders alarmierend: Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen ist meist eher gering. Für das Bundesland Bayern beträgt diese beispielsweise nur 20-25% (Quelle: Gewerkschaft der Polizei). Damit rückt die Wichtigkeit von Sicherungsmaßnahmen noch mehr in den Fokus.
So schützen Sie Ihr Büro vor Einbruchdiebstahl
Um Tätern kein Schlupfloch zu bieten, müssen Sie Ihr Büro einbruchfest machen. Eine sinnvolle Sicherung besteht aus zwei Komponenten: Einer mechanischen sowie einer elektronischen/organisatorischen Sicherung.
Tipps zur Sicherung Ihres Büros vor Einbruch
- Einbruchshemmende Fensterelemente
Das Aufhebeln von Fenstern ist die Ursache Nr. 1 für unberechtigten Zugang in Gewerbeimmobilien. Es empfiehlt sich daher, Zusatzschlösser und Beschläge am Fenster anzubringen. Auch Außengitter bieten Schutz. Hier ist es allerdings wichtig, Vorgaben zum Brandschutz zu beachten. Pilzzapfenverriegelung für Fenster sind heutzutage beispielsweise zumindest im Erdgeschoss ein Muss und relativ leicht nachrüstbar.
- Türen sichern
Neben den Fenstern ist es natürlich auch wichtig, dass Sie die Türen zu Ihrem Büro sichern. Verwenden Sie ein stabiles Türschloss, um Einbrechern den Einstieg zu erschweren. Das Anbringen von Teleskop-Stangen vor Türen bietet einen zusätzlichen Schutz.
- Außenbereich des Bürogebäudes gut beleuchten
Damit Augenzeugen möglicherweise Einbrecher frühzeitig erkennen können, sollte der Außenbereich Ihres Bürogebäudes gut beleuchtet sein und keinen Schutz vor Blicken (z.B. durch große Büsche) bieten.
- Alarmanlage
Neben den mechanischen Sicherungen (s. oben) sollten Sie außerdem auch auf eine elektronische Sicherung durch eine Alarmanlage setzen. Mit einer Alarmanlage können die Täter möglicherweise frühzeitig in die Flucht geschlagen werden. Im Idealfall ist die Alarmanlage auf einen Wachdienst oder die Polizei aufgeschaltet, hierdurch ist ein schnelles Eingreifen gewährleistet.
- Wertgegenstände in Tresor verstauen
Sollten es die Kriminellen doch in Ihr Bürogebäude geschafft haben, können Sie Ihre Wertgegenstände vor Diebstahl schützen, indem Sie sie in einem Tresor verstauen.
Allgemein gilt, dass die mechanischen Sicherungen so gut sein sollten, dass die elektronischen und organisatorischen Maßnahmen ihre Wirkung entfalten können. Selbst wenige Minuten mehr Arbeit bedeuten für den Einbruch eine signifikant steigende Gefahr, erwischt zu werden und somit wird ihr Büro deutlich unattraktiver für einen schnellen Einbruch.
Weitere Tipps zur Sicherung Ihres Büros erhalten Sie auf der Website der Gewerkschaft der Polizei.
Beispiel aus der Praxis
Tipp:
Ergänzen Sie Ihre Inhaltsversicherung um eine Betriebunsterbrechungsversicherung, um auch bei einem Ertragsausfallschaden in Folge eines Einbruchs Versicherungsschutz zu genießen. Hier geht es zur Inhaltsversicherung.