Onlineshop erstellen: So geht´s

18.09.2025 von Franz Kupfer

Produkte verkaufen und das zeit- und ortsunabhängig, bequem und effizient: Der Online-Handel bietet für Betreiber und Kunden viele Vorteile. Wie Sie Ihren Onlineshop erfolgreich aufbauen und vermarkten, erfahren Sie hier.

Eine Frau und ein Mann stehen in einem Lager voller Pakete. Die Frau hält ein Dokument in der Hand, während der Mann ein Paket hält. Beide blicken lächelnd auf das Paket.

Die Business-Basics zum Start mit dem Online-Handel

E-Commerce ist ein boomender Markt: Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) wird der Onlinehandel im Jahr 2025 einen Bruttoumsatz von bis zu 91 Milliarden Euro erreichte.  Laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) werden 2025 voraussichtlich rund 44 Milliarden Euro und damit fast die Hälfte des gesamten E-Commerce-Volumens über Marktplätze erzielt.

Hinzu kommt: Social Commerce wird laut einer Studie von Shopify immer wichtiger. Prognosen von Shopify zufolge werden 2025 weltweit über 17 % aller Onlineverkäufe über soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok und Facebook abgewickelt – Tendenz steigend. Auch in Deutschland entdecken immer mehr Händler diese Kanäle, um ihre Zielgruppen direkt und emotional anzusprechen.

Das zeigt: Die Chancen, in dieser umsatzstarken Branche erfolgreich einen Onlineshop aufzubauen, stehen gut.  

Welche Segmente profitieren vom Online-Handel besonders?

Besonders der Bereich Fashion & Accessoires ist für Onlineshops interessant: Im Jahr 2024 wurden in diesem Cluster über 20 Milliarden Euro umgesetzt. Auch der Online-Handel mit Elektronikartikel & Telekommunikation hat ein starkes Umsatzvolumen von mehr als 18,4 Milliarden Euro. Hobby & Freizeitartikel wurden für 13,2 Milliarden online gekauft und für Dinge des täglichen Bedarfs gaben die Deutschen im Jahr 2024 noch 11,3 Milliarden Euro aus. 

Umsatz im Online-Handel mit Waren nach Segmenten 2024 

(alle Angaben inkl. USt.) Quelle: IFH Köln 2024

1Fashion & Accessoires20,0 Mrd. EUR
2Elektronikartikel & Telekommunikation18,4 Mrd. EUR
3Hobby & Freizeitartikel 13,2 Mrd. EUR
4Fast Moving Consumer Goods11,3 Mrd. EUR
5Wohnen & Einrichtung7,8 Mrd. EUR
6Gesundheit & Wellness5,5 Mrd. EUR
7Heimwerken & Garten3,0 Mrd. EUR
8Büro & Schreibwaren1,4 Mrd. EUR
9Schmuck & Uhren1,4 Mrd. EUR
10Sonstiges3,4 Mrd. EUR

Zum Start des eigenen Online-Handels gehört neben der Auswahl des Marksegmentes ein durchdachter Businessplan. Neben einer Markt- und Wettbewerbsanalyse und der Definition der strategischen Ziele sind die Punkte Recht und Steuern, Finanzen und Marketing zu untersuchen. Zu guter Letzt gilt es, die Chancen und Risiken Ihres neuen Onlineshops zu analysieren und wie Sie sich dagegen am besten absichern können. 

An Alles gedacht? Unsere 10 Punkte Checkliste für Ihren Onlineshop-Businessplan

1. Summary: Zusammenfassung des Businessplans 

2. Idee & Zielgruppe: Geschäftsidee auf den Punkt gebracht

3. Markt & Wettbewerb: Analyse von Markt und Wettbewerb, Konkurrenzsituation

4. Ziele: Mission, Vision, Meilensteine 

5. Strategie: Alleinstellungsmerkmal und Positionierung 

6. Recht und Steuern: Rechtsform, Name und verschiedene Steuern 

7. Organisation: Wertschöpfungskette, Management, Personal

8. Finanzen: Finanzplan, Finanzierung 

9. Onlineshop-Marketing: Produkt, Vertrieb, Preis, Werbung

10. SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen, Gefahren

Onlineshop aufbauen: Eigener Webshop oder Marktplatz?

Wenn Sie einen eigenen Onlineshop erstellen, haben Sie die volle Kontrolle über Ihre Marke, das Einkaufserlebnis und sämtliche Prozesse – von der Produktpräsentation bis zum Versand. Sie bestimmen selbst über das Design, die Preisgestaltung und können Kundenbeziehungen individuell pflegen. Zudem entfallen Provisionen für Dritte, wie sie beim Verkauf über einen Marktplatz anfallen. Allerdings erfordert die Einrichtung und der laufende Betrieb eines eigenen Onlineshops kontinuierlichen Zeit- und Kostenaufwand – etwa für Wartung, Updates und Kundenservice.

Entscheiden Sie sich, Ihren Onlineshop über große Online-Marktplätze wie Amazon, etsy oder Ebay zu eröffnen, profitieren Sie von der bereits vorhandenen Reichweite, einem riesigen Kundenstamm und einer etablierten technischen Infrastruktur. Sie können sich damit ganz auf das Verkaufen konzentrieren und müssen sich um viele technische Details nicht kümmern. Allerdings zahlen Sie für jeden Verkauf eine Provision – teilweise auch zusätzliche Gebühren. Das sollte bei der Kalkulation des Geschäftsmodells und der Marge unbedingt berücksichtigt werden. Eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse ist essenziell, wenn Sie Ihren eigenen Onlineshop aufbauen und zwischen eigenem Webshop oder Marktplatz wählen.

Pro & Contra: Eigener Onlineshop vs. Marktplatz

 

Eigener Onlineshop

Online-Marktplatz (z. B. Amazon, eBay)

Pro
  • Volle Kontrolle über Design, Branding und Kundenbeziehungen
  • Keine Provisionen an Dritte
  • Individuelle Preisgestaltung und maximale Flexibilität
  • Unabhängigkeit von Plattform-Regeln
  • Wertaufbau der eigenen Marke
  • Sofortiger Zugang zu riesigem Kundenstamm
  • Schnellere Einrichtung und geringere Anfangshürden
  • Keine/kaum technischer Aufwand
  • Ausgereifte Infrastruktur für Zahlungsabwicklung und Versand
  • Markenbekanntheit des Marktplatzes nutzen
Contra
  • Höherer Zeit- und Kostenaufwand für Aufbau, Wartung und Betrieb
  • Verantwortung für Rechtsthemen, Technik, Datenschutz, Support
  • Aufwand für Traffic- und Kundengewinnung liegt komplett bei Ihnen
  • Provisionszahlungen und/oder andere Gebühren für jeden Verkauf
  • Begrenzte Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung
  • Abhängigkeit von Plattformregeln und Algorithmusänderungen
  • Weniger Möglichkeiten zum Aufbau einer eigenen Marke
  • Tipp: Viele erfolgreiche Händler kombinieren beide Wege, um die Vorteile von eigenem Onlineshop und Marktplätzen zu nutzen. Überlegen Sie, welche Strategie am besten zu Ihren Zielen und Ressourcen passt, wenn Sie einen Onlineshop einrichten möchten.

Gut zu wissen

  • Wichtiges für (angehende) Amazon-Seller

    Mit über 15 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland ist Amazon größer als die nach Umsatz folgenden nächsten sechs Online-Handelsplattformen zusammen – trotz großer Marken wie Zalando, Otto und Mediamarkt. Der Vertrieb über Amazon ist auch deshalb so beliebt, weil er ein „Fulfillment by Amazon (FBA)“ anbietet. Dies erleichtert Neulingen den Einstieg durch die Übernahme logistischer Aufgaben wie Lagerhaltung, Verpackung, Frankierung und Versand an Endkunden.

Gleichzeitig ist hier für Amazon-Seller Vorsicht geboten – denn es besteht das Risiko, dass Produkte ins Ausland, zum Beispiel den USA, exportiert werden, ohne dass Sie als Onlinehändler davon rechtzeitig erfahren. Bei Hiscox kann als derzeit einziger Anbieter auch die Exportregion USA / Kanada unkompliziert direkt online mitversichert werden.

Apropos Versicherung: Amazon fordert ab gewissen Umsatzgrenzen auch den Nachweis über eine ausreichende Haftpflichtversicherung. Diese ist von Amazon streng geregelt: Die Police muss unter anderem eine Deckungssumme von 1 Million Dollar umfassen, die Selbstbeteiligung, die Händler zahlen müssen, darf nicht höher als 10.000 Dollar sein.

Tipp: Bei Abschluss der Hiscox Onlineshop-Versicherung erhalten Sie eine Versicherungsbestätigung, die Anforderungen an Amazon-Seller erfüllt – auch bei Abwicklung über Amazon (FBA).

Onlineshop erstellen Schritt #1: Logistik

Eine leistungsfähige und effiziente Logistik ist das Fundament für den nachhaltigen Erfolg eines jeden Onlineshops. Sie entscheidet maßgeblich über das Kundenerlebnis, die Zufriedenheit der Käufer und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Ihres Online-Handels. Der gesamte Fulfillment-Prozess – von der Lagerhaltung über die Kommissionierung bis hin zu Versand und Retourenmanagement – muss reibungslos funktionieren.

Die größten logistischen Herausforderungen im E-Commerce

1. Prognose der Nachfrage

Gerade beim Aufbau eines Onlineshops fehlen oft historische Daten, um die Nachfrage exakt einzuschätzen. Über- oder Unterbestände können kostspielig werden: Zu wenig Ware führt zu Lieferverzögerungen und unzufriedenen Kunden, zu viel gebundenes Kapital im Lager erhöht Ihre Fixkosten. Empfehlenswert sind hier flexible Lagerkonzepte (z.B. skalierbare externe Lagerflächen) und ein kontinuierliches Monitoring der Abverkaufszahlen. Auch eine frühzeitige Anbindung des Shop-Systems an ein Warenwirtschaftssystem (WaWi) hilft, Lagerbestände und Warennachschub in Echtzeit zu verwalten.

2. Multi-Channel-Fulfillment

Viele erfolgreiche Onlineshops verkaufen heute nicht nur über die eigene Plattform, sondern auch auf Marktplätzen oder Social-Media-Kanälen. Eine integrierte Logistik, die alle Vertriebskanäle zentral abwickelt („Omnichannel-Fulfillment“), ist hier entscheidend. Setzen Sie auf ein Warenwirtschaftssystem, das die Lagerführung kanalübergreifend abdeckt und Engpässe automatisch meldet.

3. Versandabwicklung und -optionen

Schnelle und zuverlässige Lieferungen sind ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Moderne Onlineshops bieten ihren Kunden verschiedene Versandoptionen an – von Standardversand über Expresslieferung bis zur Wunschzustellung. Prüfen Sie, welche Versanddienstleister (z.B. DHL, DPD, Hermes, UPS) für Ihre Zielgruppe und Ihre Produktauswahl am besten geeignet sind, und welche Konditionen sich durch Versandvolumen ggf. optimieren lassen. Denken Sie auch an den internationalen Versand bereits in der ersten Wachstumsphase.

4. Retourenmanagement

Mit einer professionellen und transparenten Retourenabwicklung steigern Sie das Vertrauen in Ihren Shop. Viele Kunden achten gezielt auf ein unkompliziertes Rückgaberecht. Die Herausforderung: Retouren verursachen Aufwand und Kosten – durch Prüfung, Aufarbeitung, Rückerstattung und ggf. Wiederverpackung der Ware. Viele Onlineshops setzen daher gezielt auf externe Fulfillment-Dienstleister, die eine effiziente Abwicklung dieser Prozesse anbieten. Das Outsourcing kann besonders für kleine und mittelgroße Shops attraktiv sein, da Personalkosten und Komplexität reduziert werden.

Externe Fulfillment-Dienstleister: Chancen und Risiken

Ein externer Logistikpartner (z.B. Fiege, DB Schenker, Amazon FBA, Fulfillment by Shopify) übernimmt für Sie die gesamte Lagerhaltung, das Verpacken, Versenden und das Retourenmanagement. Vorteile sind die Entlastung beim Tagesgeschäft, flexible Skalierbarkeit je nach Auftragsvolumen und oft optimierte Versandkonditionen durch Großabnehmer-Status. Achten Sie jedoch darauf, die Servicequalität regelmäßig zu überprüfen – schließlich bleibt das Kundenerlebnis eng mit Ihrem Shop verbunden. Bei Fehlern oder Verzögerungen können Sie den Dienstleister in Regress nehmen, aber die Kundenzufriedenheit liegt letztlich in Ihrer Verantwortung.

Best Practices für Ihre Onlineshop-Logistik

  • Automatisierung nutzen: Moderne Warenwirtschafts- und Shop-Systeme bieten Automatisierungen für Lagerführung, Versand-Benachrichtigungen und Tracking.
  • Transparenz schaffen: Informieren Sie Kunden proaktiv über den Versandstatus, Lieferzeiten und eventuelle Verzögerungen.
  • Flexible Skalierung: Wählen Sie eine Logistik-Lösung, die mit Ihrem Onlineshop mitwachsen kann.
  • Retourenprozesse klar kommunizieren: Klar verständliche Rückgabe-Anleitungen und unkomplizierte Abwicklung stärken das Vertrauen in Ihren Shop.
  • Versandkosten richtig kalkulieren: Rechnen Sie Versand- und Retourenkosten in Ihre Preisgestaltung mit ein und prüfen Sie, ob Mindestbestellwerte für kostenlosen Versand Sinn machen.

Wer einen Onlineshop erstellen möchte, sollte frühzeitig die richtigen Weichen in der Logistik stellen – denn zufriedene Kunden sind die beste Werbung für Ihr Geschäft.

 

Onlineshop erstellen Schritt #2: Webshop-Software

Ein funktionierender und professionell geführter Onlineshop steht und fällt mit der richtigen Shop-Software. Sie bildet das technische Rückgrat sämtlicher Geschäftsprozesse vom Anlegen von Produkten über die Gestaltung der Benutzererfahrung bis zu Zahlungsabwicklung, Warenwirtschaft und Marketing. Wenn Sie einen Onlineshop aufbauen oder Ihren eigenen Onlineshop erstellen, sollten Sie daher größte Sorgfalt auf die Auswahl Ihres Webshop-Systems legen.

Wichtige Fragen vor der Auswahl der Shop-Software

Bezahlverfahren:
Von Anfang an sollten Sie festlegen, welche Zahlungsmethoden Sie Ihren Kunden anbieten möchten. In Deutschland erwarten Käufer vor allem Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal, Kauf auf Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte und Sofortüberweisung. Je breiter das Portfolio an Zahlungsarten, desto niedriger die Kaufabbrüche im Checkout-Prozess. Moderne Shop-Systeme bieten Schnittstellen zu allen gängigen Payment-Providern wie PayPal, Stripe, Klarna, Mollie oder Adyen.

Integration von Warenwirtschaft und Buchhaltung:
Für einen effizienten Ablauf ist es ratsam, Ihre Shop-Software mit einem Warenwirtschaftssystem (WaWi) sowie der Buchhaltungssoftware zu verbinden. Dies ermöglicht automatisierte Lagerbestandsverwaltung, Bestellabwicklung, Auftragsmanagement und eine lückenlose Dokumentation, was insbesondere bei wachsendem Umsatzvolumen unerlässlich wird. Shop-Systeme wie Shopware, Shopify oder plentymarkets bieten hierfür zahlreiche Standard-Schnittstellen und Erweiterungsoptionen.

Produktdarstellung & Filterfunktionen:
Achten Sie darauf, dass Ihr Shopsystem flexible Möglichkeiten für die Produktstrukturierung, Variantenverwaltung und Filterfunktionen (z.B. nach Größe, Farbe, Preis, Verfügbarkeit) bietet – besonders wichtig bei hohem Sortiment oder im Fashion-, Elektronik- und Lifestyle-Bereich. Leistungsfähige Such- und Filterfunktionen verbessern das Nutzererlebnis erheblich und sorgen für höhere Conversion Rates.

Anbindung an Marketingportale und Vertriebskanäle:
Wenn Sie Ihren Onlineshop eröffnen, denken Sie voraus: Für erfolgreiches E-Commerce-Marketing sind Schnittstellen zu Preissuchmaschinen (z.B. Google Shopping, Idealo), Marktplätzen (z.B. Amazon, eBay), Social Media Shops (Instagram, Facebook) und E-Mail-Marketing-Tools essenziell. Überlegen Sie auch, ob Ihr Shopsystem bereits SEO-relevante Funktionen (sprechende URLs, Meta-Daten, Blog-Modul) und Tracking-Möglichkeiten mitbringt.

Shop-Software: Funktionsvergleich und Auswahlkriterien

Die Auswahl des passenden Shopsystems hängt stark von Ihren individuellen Anforderungen ab. Zu den bekanntesten und meistgenutzten Shop-Lösungen im deutschen Markt zählen:

System

Vorteile

Kosten (Stand 2025, ca.)

Bedingungen/Voraussetzungen

Zielgruppe / Typischer Einsatz

Bemerkungen / Extras

Shopify
  • Schneller Start, intuitive Bedienung
  • Cloudbasiert (kein Hosting nötig)
  • Große App-Auswahl
  • Integrierte Payment-Lösungen
  • International einsetzbar
  • Zahlreiche Design-Vorlagen
  • ab 25 €/Monat (Basic)
  • + 2,1 % +0,30 € online Kartengebühren
  • + 1,5 % bei persönlichem Verkauf
  • + 2 % bei externem Zahlungsanbietr
Registrierung, Kreditkarte, InternetzugangEinsteiger bis Profis, alle Branchen, besonders beliebt für Dropshipping14 Tage kostenlos testen, automatische Updates, Rechtstexte per App möglich
Shopware
  • Große Flexibilität und Skalierbarkeit
  • Speziell für DACH-Markt optimiert
  • Viele Plugins
  • Sehr gute B2B-Features
  • Open Source verfügbar
  • Rise ab ca. 600 €/Monat + Hosting
  • Plugins teils kostenpflichtig
Eigene Domain, Webhosting, ggf. ProgrammierkenntnisseMittelstand, größere Shops, B2B, individuelle AnforderungenSehr SEO-freundlich, starke Community, offene API
Gambio
  • All-in-One-Lösung aus Deutschland
  • DSGVO-konform
  • Rechtliche Vorgaben integriert
  • Viele Zahlungsarten
  • Updates und Support inkl.
  • ab 24,95 €/Monat
  • E-Commerce Starter_Paket einmalig 299,00 €
Eigene Domain, Webhosting, Kundenkonto bei GambioEinsteiger & KMU, klassischer VersandhandelDeutscher Support, viele Schnittstellen, Updates inklusive
xt:Commerce
  • Bewährtes System
  • Hoher Individualisierungsgrad
  • Mehrsprachigkeit
  • Viele Module und Partnerlösungen
  • ab 499 € einmalig + Hosting
  • Spezialversionen teurer
Eigene Domain und Hosting, Technisches Knowhow empfohlenMittelstand, größere Shops, Fokus auf IndividualisierungViele Plugins (teils kostenpflichtig)
plentyONE
  • Multi-Channel und Marktplatz-Anbindung
  • Automatisierungsmöglichkeiten
  • Integrierte Warenwirtschaft
  • Viele Payment-/Versandlösungen
  • ab 59 €/Monat (Lite)
  • Weitere Module/Channel kostenpflichtig
Registrierung, Webzugang, Ersteinrichtung aufwändigAmbitionierte Händler, Multi-Channel-Business, ExpansionCloud-Lösung, API-Anbindung, starke Automatisierung
Etsy
  • Schneller Start
  • Zugang zu großer, kreativer Community
  • Kein technischer Aufwand
  • Viel Reichweite
  • Fokus auf Handmade & Vintage
  • Keine Grundgebühr
  • 0,18 €/Artikel
  • + 6,5 % Verkaufsprovision
Registrierung, Produktbilder, ZahlungskontoKreative, Künstler:innen, Handmade, EinzelstückeStarke Community, visuelles Listing, keine eigene Marke als Shop
Amazon (Seller Central / Marketplace)
  • Riesige Reichweite & riesiger Kundenstamm
  • Infrastruktur für Lager, Versand (FBA) & Zahlung
  • Internationales Publikum
  • Start ohne eigene Website möglich
  • Marketingtools & Analyse
  • Professioneller Verkäufer: 39 €/Monat
  • + ca. 7–15 % Verkaufsprovision (je nach Produktkategorie)
  • + FBA-Gebühren bei Versand durch Amazon
Registrierung, USt-ID, Produktdaten, ggf. Haftpflichtversicherung bei höheren Umsätzen erforderlichEinsteiger, Marken, Hersteller, Private Label, Reseller, Saisonware, ideal zum TestenPflicht zu Einhaltung der Amazon-Richtlinien, eingeschränkte Gestaltung, FBA-Nutzung optional, schnelle Skalierung möglich, Amazon unterstützt bei Steuern & Versand

Erklärung und Hinweise:

  • Amazon (Seller Central/Marketplace):
    Amazon bietet keinen klassischen eigenen Webshop, sondern ermöglicht den Verkauf über den eigenen Händleraccount (Seller Central) als „Storefront“. Über „Versand durch Amazon“ (FBA) werden Lagerhaltung und Versand übernommen – ideal für Händler, die ohne hohe Anfangsinvestitionen testen und skalieren möchten. Die Shop-Gestaltungsmöglichkeiten sind allerdings in weiten Teilen durch Amazon definiert (Produktlisten, „Brand Store“ für Marken möglich). Höhere Reichweite, aber Abhängigkeit von Plattformregeln, Preiswettbewerb und Gebühren. Eine Produkthaftpflichtversicherung ist ab bestimmten Umsatzgrenzen Pflicht.
  • Kosten: Preise können je nach Anbieter, Zusatzmodules und Währungsschwankungen gering abweichen. Amazon und Etsy verlangen Verkaufsprovisionen und teils zusätzliche Gebühren (z. B. für FBA/Versand).
  • Einsatzchancen: Für viele Onlineshop-Betreiber ist Amazon ein perfekter Zusatz- oder Einstiegskanal (Test neuer Produkte, Reichweitenaufbau), aber kein Ersatz für einen eigenständigen „Brand“-Onlineshop (Kontrolle, Kundendaten, Unabhängigkeit).

Eigenen Onlineshop einrichten Schritt #3: Marketing

Haben Sie die technische Seite Ihres Onlineshops geklärt, stellt sich unweigerlich die Frage: Wie kann ich meinen Online-Handel bekannt machen? Hier gilt wie für jedes Unternehmen: Ein professionelles Marketing ist ausschlaggebend, um Produkte zu bewerben, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Kunden zu gewinnen. Dazu bedarf es einer sinnvollen Marketing-Strategie. Diese ist abhängig von der Branche, dem Produktspektrum, der Zielgruppe und des angestrebten Umsatzes. 

Da nicht jeder, der einen eigenen Onlineshop aufbaut, ein Marketing-Experte sein kann, ist es empfehlenswert, sich Unterstützung zu holen: Sei es bei einer professionellen Marketing-Agentur oder auch bei Fachverbänden. Beim „Händlerbund der Online-Händler und Partner im E-Commerce“ erhält man beispielsweise Unterstützung in Form von detaillierten Marketing-Strategien und Tools für den Onlineshop, wie Suchmaschinenoptimierung (SEO), E-Mail-Marketing oder Web-Tracking. 

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Marketing-Konzept im E-Commerce clever strukturieren, welche Kanäle für den Aufbau eines Onlineshops essenziell sind und mit welchen Praxis-Tipps Sie Ihr Budget effizient einsetzen.

Die wichtigsten Marketing-Kanäle für Ihren Onlineshop

a) Suchmaschinenoptimierung (SEO) SEO ist das Fundament für nachhaltigen, organischen Traffic beim Onlineshop. Sorgen Sie von Anfang an für:

  • Strukturierte, suchmaschinenfreundliche Kategorieseiten und Produktseiten (inkl. Meta-Titel, Meta-Beschreibungen, sprechenden URLs)
  • Relevanten Content wie Ratgeber, FAQs und Blog-Artikel rund um Ihre Produkte (z. B. Pflegetipps, Styling-Guides)
  • Optimierung der Ladezeiten und Mobile-First-Umsetzung
  • Aufbau hochwertiger Backlinks (z. B. durch Influencer, Gastbeiträge, Branchenverzeichnisse)

b) Suchmaschinenwerbung (SEA) Mit Google Ads und Microsoft Ads können Sie gezielt Kunden ansprechen, die aktiv nach Ihren Produkten suchen. Starten Sie mit:

  • Google Shopping-Kampagnen (unverzichtbar für E-Commerce)
  • Suchnetzwerk-Anzeigen für wichtige Produkt- und Kategoriensuchbegriffe
  • Remarketing-Kampagnen, um Abspringer noch einmal zu erreichen

c) Social-Media-Marketing Social Media ist für viele Zielgruppen ein Muss. Wählen Sie passende Kanäle (z. B. Instagram für Lifestyle, Facebook für ältere Zielgruppen, Pinterest für DIY-Produkte, TikTok für junge Käufer). Wichtige Maßnahmen:

  • Aufbau einer authentischen Community durch regelmäßige, relevante Posts
  • Kooperationen mit Influencern oder Micro-Influencern für Reichweite und Vertrauen
  • Social Commerce: Produkte direkt über Instagram Shop, Facebook Shop oder Pinterest verkaufen

d) E-Mail-Marketing & Automatisierungen E-Mail-Marketing zählt zu den profitabelsten Kanälen beim Onlineshop-Marketing. Nutzen Sie:

  • Willkommensmails und Rabattcodes für Newsletter-Abonnenten
  • Automatisierte Warenkorbabbruch-Mails zur Conversion-Steigerung
  • Regelmäßige Produkt-Newsletter, Sonderaktionen und personalisierte Empfehlungen

e) Marktplatz-Marketing Wenn Sie Ihren Onlineshop parallel zu Amazon, eBay oder Etsy betreiben, achten Sie auf:

  • Einheitliches Branding und optimale Produktdaten (Titel, Bilder, Bulletpoints, Rezensionen)
  • Gezielte Amazon Ads, Sponsored Products und Rabattaktionen zur Steigerung des Rankings
  • Reputationsmanagement mittels Kundenservice und Bewertungen

f) Content-Marketing Erstellen Sie hilfreiche Inhalte rund um Ihr Angebot, beantworten Sie häufig gestellte Fragen und nutzen Sie Storytelling, um Ihre Marke erlebbar zu machen. Video-Tutorials, Vergleichstabellen, Produkt-Guides und Case Studies erhöhen die Sichtbarkeit und Kundenbindung.

Erstellung eines Onlineshops Schritt #4: Rechtliches & Risiken

Der Aufbau eines Onlineshops endet nicht mit der Technik und dem Marketing – gerade die rechtliche Absicherung und das Risikomanagement sind elementare Bausteine für nachhaltigen Online-Erfolg. Fehlende oder fehlerhafte Rechtsumsetzungen sind einer der Hauptgründe für teure Abmahnungen, Bußgelder oder sogar existenzbedrohende Klagen gegen Shopbetreiber.

1. Rechtliche Pflichten für Onlineshops – Checkliste

a) Pflichtangaben auf der Website

  • Impressum: Das Impressum muss leicht auffindbar und vollständig sein – mit Umsatzsteuernummer, Name und Anschrift des Betreibers, vertretene Rechtsform, Kontaktmöglichkeiten (E-Mail, Telefon).
  • Datenschutzerklärung: Umsetzung der DSGVO – informieren Sie ausführlich über Art, Zweck und Umfang erhobener Daten, Cookies, Trackingtools etc.
  • AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen): Einheitliche Regelungen zu Lieferfristen, Zahlungsmethoden, Eigentumsvorbehalt, Gewährleistung und Haftung.
  • Widerrufsbelehrung: Pflichtinfo über das 14-tägige Widerrufsrecht für Verbraucher, inkl. Muster-Widerrufsformular.
  • Cookie-Consent-Banner: Nutzer müssen der Verwendung von Cookies (insbesondere für Tracking/Marketing) zustimmen können (Opt-in).
  • Versand-/Lieferinformationen: Detaillierte Angaben zu Versandkosten, Lieferzeiten und Liefereinschränkungen (z.B. nur innerhalb Deutschlands).
  • Informationen zu Zahlungsarten und Preisen: Transparente Darstellung aller Kosten vor dem Abschluss der Bestellung (inkl. MwSt.).

b) Weitere gesetzliche Vorgaben

  • Fernabsatzgesetz (§312b BGB): Schriftliche Information und Dokumentation des geschlossenen Kaufvertrages (z.B. E-Mail-Bestätigung).
  • Produktkennzeichnung: Korrekte und vollständige Produktbeschreibungen, erforderliche Warnhinweise, Textilkennzeichnung, ElektroG/VerpackG, Lebensmittelinformationsverordnung, je nach Warengruppe.
  • Jugendschutzgesetz: Altersabfrage und -prüfung bei jugendgefährdenden Produkten (z.B. Alkohol, Tabak, Spiele ab 18).
  • Preisauszeichnung: Alle Preise müssen inklusive Umsatzsteuer und ggf. Versand angegeben werden.

c) Besondere Hinweise für digitale Produkte und Downloads

  • Spezielle Informationspflichten für digitale Güter (z.B. Software, eBooks, Musik): Keine Versandkosten, klare Lizenzangaben.
  • Hinweis auf Haftungsausschluss und eingeschränktes Widerrufsrecht bei Downloads.

2. Abmahnschutz – wie Sie sich vorbeugen

  • Rechtstexte und Rechtssicherheit: Nutzen Sie spezialisierte Anbieter (z.B. Händlerbund, IT-Recht Kanzlei, Trusted Shops) für stets aktuelle, rechtssichere AGB, Datenschutz und Widerrufsbelehrung.
  • Halten Sie alle Angaben transparent und aktuell – selbst kleine Fehler (fehlende Versandinfos, falsche Lieferzeit, unvollständiges Impressum) können abgemahnt werden.
  • Schulen Sie Mitarbeiter auf neue Vorgaben und kontrollieren Sie den Shop regelmäßig mit Checklisten.

3. Risiken für Onlineshops professionell absichern

Als Betreiber eines Onlineshops tragen Sie zahlreiche Risiken – sowohl im Tagesgeschäft als auch in besonderen Ausnahmesituationen. Wer sich frühzeitig absichert, schützt nicht nur den eigenen Umsatz, sondern auch die unternehmerische Existenz.

Zu den typischen Schadensfällen im E-Commerce zählen insbesondere:

  • Produkthaftung: Falls durch ein von Ihnen verkauftes Produkt ein Schaden entsteht – etwa durch fehlerhafte Elektronik, Allergien oder unzureichende Anwendungshinweise – haften Sie als Händler. Das gilt auch beim Import oder Export ins Ausland.
  • IT-/Cyberrisiken: Cyberangriffe, Malware oder Phishing können dazu führen, dass Shop- oder Kundendaten kompromittiert, gestohlen oder gelöscht werden. Daraus resultieren nicht selten Betriebsunterbrechungen oder finanzielle Schäden.
  • Eigenschäden: Naturereignisse oder Einbruch können Ihr Lager treffen, etwa durch Feuer, Wasser oder Diebstahl. Auch ein Ausfall von Lieferanten oder Logistikpartnern kann zu Engpässen führen.
  • Abmahnungen und Rechtsstreitigkeiten: Selbst kleinere Fehler im Shop – zum Beispiel unvollständige Rechtstexte oder fehlerhafte Preisangaben – können teure Abmahnungen oder aufwändige Gerichtsverfahren nach sich ziehen

Um bei der Eröffnung und dem Betrieb eines Onlineshops rundum abgesichert zu sein, ist ein umfassender Versicherungsschutz unverzichtbar. Denn ob Produkthaftung, Cyberangriffe, Rechtsstreitigkeiten oder Betriebsunterbrechungen – im E-Commerce lauern zahlreiche Risiken, die schnell teuer werden können. Mit der speziell für Onlinehändler entwickelten Hiscox Onlineshop-Versicherung erhalten Sie eine passgenaue Absicherung, die weit über die klassische Betriebshaftpflicht hinausgeht: Von Produkthaftung bis IT-Schutz sind Sie und Ihr Geschäft vor den wichtigsten Schadensfällen wirkungsvoll geschützt. Besonders praktisch: Auch Verkäufe über Amazon, eBay oder Etsy sind automatisch abgedeckt, inklusive rechtssicherer Versicherungsbestätigung, wie sie von Marktplätzen gefordert wird.

Pro-Tipp: Vertrauen schaffen durch Zertifizierung

Im Onlinehandel zählt der erste Eindruck. Gerade für neue oder noch wenig bekannte Onlineshops stellt Vertrauen das höchste Gut dar – schließlich besteht für Ihre potenziellen Kunden immer das Risiko, an einen unseriösen Anbieter zu geraten. Genau hier kommen Zertifikate und Gütesiegel unabhängiger Institutionen ins Spiel: Sie signalisieren auf einen Blick, dass Ihr Onlineshop strengen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht.

Wie wirken unabhängige Zertifikate?

Seriöse Siegel wie beispielsweise „Trusted Shops“, das „EHI Geprüfter Online-Shop“-Siegel oder das TÜV-Siegel werden nur nach umfassender Prüfung wichtiger Kriterien wie Datenschutz, rechtliche Sicherheit, transparente Bestell- und Widerrufsbedingungen und kundenfreundlichem Service verliehen. Für viele Käufer sind diese Siegel ein entscheidendes Argument, den Bestellvorgang abzuschließen – insbesondere beim ersten Einkauf. Studien zeigen: Onlineshops mit anerkannten Zertifikaten profitieren nicht nur von einem höheren Vertrauensvorschuss, sondern auch von niedrigeren Kaufabbruchraten und einer erhöhten Conversion Rate.

Zertifizierung als Wettbewerbsvorteil

Die Zertifizierung ist mehr als eine „schmückende“ Grafik im Footer: Sie dokumentiert, dass Sie sich bewusst für Verbraucherschutz, Transparenz und Datensicherheit engagieren. Manche Siegel bieten sogar einen Käuferschutz an – ein weiterer Pluspunkt. Achten Sie darauf, das Siegel gut sichtbar auf der Startseite, im Checkout und auf Produktseiten zu platzieren. Ergänzen Sie es idealerweise mit einer kurzen Erläuterung (z.B.: „Zertifiziert für sicheren Einkauf und geprüften Datenschutz“) oder einer Verlinkung zur Detailseite des Siegelgebers, wo Kunden weitere Informationen finden.

Wichtige Siegel und Zertifikate im Überblick:

Franz Kupfer ist Head of Professional Indemnity, D&O & Events bei Hiscox

Autor: Franz Kupfer, Product Head Professional Indemnity, D&O, Property & Event

Experte für gewerbliche Haftpflicht-, Sach- und Event-Versicherungen

📍 Beiträge in:

Franz Kupfer ist Product Head Professional Indemnity, D&O, Property & Event bei Hiscox und bringt umfassendes Fachwissen rund um gewerbliche Haftpflicht-, Sach- und Event-Versicherungen mit. Seine Karriere begann er 2012 als Graduate Trainee bei Hiscox – und sammelte in den Folgejahren weitere Erfahrungen bei internationalen Versicherern in Sydney und München, bevor er 2020 zu Hiscox zurückkehrte.

In seinen Beiträgen im Hiscox Blog gibt Franz praxisnahe Einblicke in die Risiken des Einzel- und Onlinehandels, beleuchtet Herausforderungen für Selbstständige und Unternehmen verschiedenster Branchen und teilt sein Wissen über Versicherungslösungen, die wirklich zum Geschäftsalltag passen – klar, verständlich und immer mit Blick auf das Wesentliche.

 

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