Vielfältiges Risikobewusstsein, aber lückenhafte Absicherung
In einer repräsentativen Umfrage befragten wir im August 2022 gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Civey 1.000 Entscheider:innen von deutschen Vereinen unter anderem zu ihrer Risikoeinschätzung sowie der Absicherung ihres Vereins. Die Befragten tragen haupt- oder ehrenamtlich Verantwortung in der Verwaltung oder Organisation eines eingetragenen Vereins aus Bereichen wie Sport, Bildung, Erziehung, Kultur, Freizeit, Gesundheitswesen oder Tier- und Naturschutz. Die Vereine verfügen jährlich über weniger als 10 Millionen Euro Budget.
"Unsere Umfrage zeigt einen deutlichen Kontrast zwischen Wahrnehmung und De-facto-Absicherung. Ehrenamtliches Engagement sollte für Vereinsmitglieder jedoch nicht mit der Gefahr von eigenen finanziellen Schäden einhergehen – und Vereine nicht nur einen Schadenfall von der Auflösung entfernt sein. Vor allem Vereinsmitglieder in leitender Funktion müssen bei mangelnder Absicherung schnell mit persönlicher Haftung rechnen. Aber auch einfache Sach- oder Personenschäden sowie Vermögenshaftpflichtschäden, die sich in der tagtäglichen Vereinsarbeit selten gänzlich vermeiden lassen, können gerade für kleine Vereine schnell existenzbedrohend werden. Genau wie Wirtschaftsunternehmen müssen sich auch ehrenamtlich organisierte Strukturen mit einem bedarfsgerechten Versicherungskonzept beschäftigen. Denn das für unsere Gesellschaft so unerlässliche und beeindruckende ehrenamtliche Engagement bei Vereinen sollte schließlich nicht durch eine fehlende oder unzureichende Absicherung ausgebremst werden."
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