Caravaggio-Fund in Frankreich – Kommentar von Robert Read, Head of Fine Art bei Hiscox
München/London (14. April 2016) – Robert Read, Head of Fine Art beim Spezialversicherer Hiscox, kommentiert die Aufsehen erregende Entdeckung des Gemäldes „Judith und Holofernes“ des italienischen Malers Caravaggio (1571-1610) in Südfrankreich: „Für unsere Branche ist es sehr aufregend, wenn bedeutende Kunstwerke gefunden werden. Dabei muss man sich mit vielen wichtigen Fragen auseinandersetzen, vor allem wenn es darum geht, wie das Werk wiedergefunden wurde. In diesem Fall ist die Art und Weise der Entdeckung jedoch recht banal, da das Gemälde dank eines einfachen Wasserlecks auf einem Dachboden zum Vorschein kam. Doch von wo und wem genau stammt das Werk? Das herauszufinden ist für Kunstwerke dieses Alters normalerweise keine leichte Aufgabe. Und auch der aktuelle Fall ist keine Ausnahme. Ist es tatsächlich ein Caravaggio? Darüber sind sich die Experten nicht einig, was auch dieses Mal nichts Außergewöhnliches ist. Es ist zuweilen einfacher, einen Sack Flöhe zu hüten, als die Meinungen von Experten auf einen Nenner zu bringen. Doch wie es bereits in der Presse diskutiert wurde, sind sich die Kritiker zumindest dahingehend einig, dass das Werk den Marktwert von £100 Millionen erreichen kann. Ist es vielleicht ein Betrug? Auch wenn es für mich nicht danach aussieht – man kann nie sicher sein. Doch warum ist es dann in einem Lager versteckt? Schaut man sich das Werk an, glaube ich, dass der unzugängliche Ort Kinder davon abhalten sollte, Albträume zu bekommen.“
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